BrotZeit

BrotZeit

BrotZeit: Vom Säen bis zum Backen – Welche Zukunft braucht das Bäckerhandwerk?
Werkstatt – Markt – Debatte

Es geht um Prozesse, mehr als um Produkte, und um die Einsicht in zeitliche Zusammenhänge: Wieso ist ein handwerklich hergestelltes Sauerteigbrot teurer als eines aus der Fabrik? Und warum hält es länger? Was ist der Unterschied zwischen Biohefe und konventioneller Hefe, und warum sollte man Erstere bevorzugen? Wie hält ein Teig zusammen, der aus gleichen Teilen Wasser wie Mehl besteht? Und warum sollten sich Bäcker und Getreidezüchter einmal direkt unterhalten, ohne auf den Zwischenhandel einzugehen? Was ein gutes Brot auszeichnet, das konnte man bei BrotZeit aus erster Hand erfahren. Die Zunge lügt, deshalb ist es wichtig, mit Verstand und ethischen Kriterien zu schmecken. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern um »Verantwortung für die ganzheitliche Qualität …«.[1] Ein gutes Brot braucht seine Zeit. Brotbacken als handwerkliche Kultur des Umgangs mit Mikroorganismen kann nicht industriell abgekürzt werden, ohne dass etwas verloren geht.

Und so gab es Schauwerkstätten, Lernwerkstätten, Mitmachwerkstätten und Genusswerkstätten, Verkostungen und eine Tauschbörse für Sauerteig. Sozusagen ein Starter, womit die Kulturen von Hand zu Hand weitergegeben werden können, im Sinne einer »›Wertschätzungskette‹ vom Saatgut bis zum fertigen Brot«, wie es dem Leitbild der Freien Bäcker entspricht.

[1] Vgl. Die Freien Bäcker, http://die-baecker.org/

 

 

Markthalle Neun