Rohstoff
Energieträger, Erze und Metalle, Agrargüter: Zwei von drei Frachtschiffen, die heute auf den Gewässern der Welt unterwegs sind, haben Rohstoffe geladen. Der Großteil der gehandelten Rohstoffe, 80 bis 90 Prozent, wird mit Schiffen transportiert. In Dollar gerechnet, machen Rohstoffe damit insgesamt etwa ein Viertel des gesamten Welthandelsvolumens aus.
Der Schweiz als kleinem Binnenland ist es in den letzten Jahrzehnten gelungen, zu einem Zentrum des Rohstoffhandels zu werden. Ohne dass die Rohstoffe je durch die Schweiz transportiert würden, also fast ausschließlich durch Transithandel, wird der Anteil von in der Schweiz tätigen Unternehmen am globalen Rohstoffhandel heute mit 25 Prozent veranschlagt, mit steigender Tendenz.
André Gstettenhofer, der Verleger des Salis Verlags, stellt das Buch Rohstoff. Das gefährlichste Geschäft der Schweiz vor und gibt eine Einführung in das komplexe wirtschaftspolitische Thema.
»… es gibt keinen Kreislauf. Nicht in der Wirklichkeit. Das Perpetuum mobile ist physikalisch unmöglich. Diese äußerst unangenehme Tatsache folgt aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik und dem daraus abgeleiteten Gesetz der Entropie, dem Maß für die Unordnung in einem System. … Geringe Entropie, zum Beispiel in Rohstoffen, ist nicht nur ein knappes, vor allem ist sie ein endliches Gut.« Lukas Bärfuss (Vorwort).
Literatur
• Erklärung von Bern (Hg.), Rohstoff. Das gefährlichste Geschäft der Schweiz, Salis Verlag, Zürich 2011
• Nicholas Georgescu-Roegen, The Entropy Law and the Economic Process in Retrospect, Schriftenreihe des IÖW, Berlin 1987
Foto: Salis Verlag
← zurück
→ Kreuzberger Salon 19 | La Rentrée: Hungry City
← Kreuzberger Salon 17 | Brot