STRODISIGN
Im brandenburgischen Strodehne geht die Kunst auf der Dorfstraße.
landmade. schafft dort Experimentierfelder für die Neubestimmung von zeitgenössischer Kunst und ihrer Erfahrung im ländlichen Kontext.
Beim 65. Kreuzberger Salon stellen Gabriele Konsor und Birte Hoffmann das Projekt »Strodisign« und den neuen wahrsager vor.
Dazu gibt es Maibowle.
STRODISIGN = STRODI-SEIN! Künstlerinnen, Designerinnen und Dorfbewohnerinnen entwickelten und produzierten unter dieser Prämisse gemeinsam Kleidungsstücke und Textilarbeiten, um sie in den Dorfalltag zu integrieren.
Strodisign überführt traditionelle dörfliche Alltagskleidung in eine neue Erscheinungsform. Prädestiniert für diese Transformation ist die Kittelschürze, die wie kaum ein anderes Kleidungsstück das Klischee für ländliche Bekleidung verkörpert. Die Kittelschürze polarisiert: Ihre Gegner verachten sie als Merkmal eines rückständigen (Haus‑)Frauenbildes, ihre Befürworter finden sie praktisch, erfreuen sich an ihren bunten Mustern und ihrer heimlichen Sinnlichkeit oder schätzen sie, weil sie ähnlich einer Uniform ihre TrägerInnen gleichstellt.
Lassen sich diese Zuschreibungen in den »Zeitgeist« des Dorfes übersetzen? Wie sieht die zeitgenössische Strodehner Kittelschürze aus? Welche Dorfgeschichten und (Denk)Muster fließen in ihr Erscheinungsbild ein? Was verbirgt sie? Was zeigt sie? Wer will sie tragen?
Künstlerin Konsor und Fotografin Hoffmann betreiben seit 2015 im Dorf Strodehne zusammen den landmade.Kulturversorgungsraum (KVR).
→ www.kulturversorgung.de
wahrsager No. 4
»Strodisign«
Zeitschrift, Art Size, 52 Seiten
€ 5,00
zu bestellen: wahrsager[at]landmade.org
← zurück
← Kreuzberger Salon 64 | The Arthodox
→ Kreuzberger Salon 66 | Von Bienen lernen