Kreuzberger Salon 57 | Durchgangsräume

IMG_20160511_171006_500Durchgangsräume

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesungen Szenografie & Kommunikation, Fachbereich Design, Fachhochschule Dortmund

Das »Berliner Zimmer« ist ein im Grundriss traditioneller Berliner Mietshausarchitektur charakteristischer Aufenthalts- und Durchgangsraum. Er verbindet die Räume des Vorderhauses mit dem Seitenflügel und trennt Repräsentation von Funktion: vorne der für Besucher zugängliche Teil, hinten Küche, Bad, Lieferanteneingang etc. Das Berliner Zimmer, in der Regel ein großer, nur durch ein Fenster zum Hof belichteter Raum, bildete das Scharnier. In einem Berliner Zimmer im Stadtteil Kreuzberg findet seit 2010 an einem Montag pro Monat der Kreuzberger Salon statt.

Entstanden aus der Idee, ein nicht-institutionelles Format zur Kommunikation und zum Austausch zu schaffen, wird hier die Beziehung von Stadt und Land verhandelt. Die vorherrschende Wahrnehmung ist oft nur auf die Stadt als Stadt, auf Urbanität fixiert, weniger auf die Wechselwirkungen. In der Folge der Wiedervereinigung hat sich jedoch über die Stadtgrenzen Berlins hinaus ebenfalls eine einzigartige Entwicklung vollzogen, die vielfach aus dem Blick geraten ist.

Seit 2010 hält der Kreuzberger Salon eine monatliche Reihe von Präsentationen künstlerischer und anderer Projekte, Vorträgen, Buchvorstellungen, Diskussionen aufrecht. Absicht ist es, einen Diskurs zwischen Stadt und Land, Land und Land, Stadt und Stadt zu führen, der Akteure und Initiativen miteinander verknüpft, lokal das Verhältnis der Metropole Berlin zum umgebenden Bundesland Brandenburg, global das von Zentrum und Peripherie thematisiert.

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