LICOPERDE | STÄUBLING

20. August 2013

» 3. Fructidor «

LICOPERDE | STÄUBLING

Lycoperdon

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»Als ich klein war, aß ich junge Boviste. Sie kamen mir im Chaos der Gräser so schön und vollkommen vor. Ich schluckte sie andächtig, bis heute kann ich mich an ihren puderartigen Geschmack erinnern. Ich nahm ein paar nach Hause mit, und meine Mutter befahl mir, sie wegzuwerfen. Ich sagte ihr nicht, dass ich schon welche im Bauch hatte. Seitdem esse ich sie immer in Butter gebraten und mit Zucker bestreut.

Süßer Nachtisch aus Bovisten:

Junge weiße Boviste
Butter zum Braten
Puderzucker

Die Boviste in etwa münzdicke Scheiben schneiden. Die Pilze brauchen nicht gehäutet zu werden, es reicht, wenn man die härteren Papillen einfach abreibt. Butter in der Pfanne erhitzen, die Boviste goldgelb anbraten. Mit Puderzucker bestreut zum Tee servieren.« Olga Tokarczuk[1]

Laut Wikipedia »ist die deutsche Bezeichnung Bovist unsystematisch und wird für verschiedene, zum Teil nicht näher miteinander verwandte Pilze benutzt«. Auch Spaltsporenstäublinge, Stäublinge, Wiesenstäublinge und Sternstäublinge werden zum Teil als Boviste bezeichnet. Der Name Bovist soll auf das frühneuhochdeutsche Wort für »Fuchsfurz« zurückgehen, Lycoperdon »Wolfsfurz« bedeuten.[2]

 


[1] Olga Tokarczuk, Taghaus, Nachthaus, Stuttgart  München 2001, S. 241.
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Bovist, Stand 30.08.2013

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